Pfarrverband

Illschwang-Kastl-Ursensollen

Unser Bild vom Kind – Leitgedanken

Organisation

Unsere Kindertagesstätte St. Vitus ist Teil der Kindertageseinrichtungen, die vom Caritasverband Eichstätt unterstützt und zum Teil auch verwaltet wird. Die kath. Kirchenstiftung St. Vitus, als Träger der Kindertagesstätte, sieht in ihr eine wichtige Möglichkeit, Kindern einen optimalen Start ins Leben und eine gute Vorbereitung für den Schulalltag zu geben. Unsere Kindertagesstätte ist deshalb eingebettet in das Gesamtkonzept der Pfarrgemeinde und wird von ihr als wichtiger Teil angesehen.

Werte und pädagogische Ansatzpunkte

Dies geschieht in enger Zusammenarbeit den Eltern, die uns ihre Kinder anvertrauen. Dabei gilt es das christliche Menschenbild mit seiner Körper-Geist-Seele-Struktur im Blick zu behalten und die christlichen Werte in die pädagogische Arbeit mit einfließen zu lassen. Nicht umsonst ist es eine gute Tradition, dass die christlichen Kirchen Kindertageseinrichtungen unterhalten und betreiben. Die Worte Jesu „Lasset die Kinder zu mir kommen“ (Mt. 19,14) sind kein frommes Gerede, sondern die echte Sorge Gottes für die Kleinsten, die wir sehr ernst nehmen.

Wir als kath. Pfarrgemeinde haben die Aufgabe, für unsere Kinder dazusein und sie optimal zu begleiten und ihre Kompetenzen zu fördern. Dabei stellt sich die Frage, welches Bild haben wir vom Kind? Welche Grundlagen für unsere pädagogische Arbeit sollen uns anleiten, diesem Ziel näher zu kommen? Nicht nur im BEP, dem Bildungs- und Erziehungsplan für die Kindertageseinrichtungen des Freistaats Bayern, sondern auch das pädagogische Rahmen-Programm für die Kindertagesstätten, die vom Caritasverband Eichstätt betreut werden, zeichnen ein klares Bild von einer pädagogischen Arbeit, die sich im Vergleich zu früher radikal gewandelt hat.

Grundlage einer pädagogischen Arbeit in unserer Kindertageseinrichtung ist das Bild vom „Kompetenten Kind“. Diese Sicht „des Kindes“ zeichnet sich nicht nur für die Kindertagesstätten ab, sondern ist Grundlage für den Lehrplan der Schule. In den letzten beiden Jahren wurde der Lehrplan radikal verändert und es wird großen Wert auf die „kompetenzorientierte Förderung“ der Kinder gelegt. Dieser Veränderung haben die Kindertageseinrichtungen Rechnung zu tragen, um die Kinder optimal auf die Schule vorbereiten zu können. Als ich mit dem neuen Lehrplan (Lehrplan+) für die Grundschule konfrontiert wurde war meine Befürchtung zunächst, dass kein gesteigerter Wert mehr auf die Wissensvermittlung gelegt wird, doch das ist ein Irrtum. Es ändert sich die Form des Lernens. Jedes Kind bringt Erfahrungen aus seinem Alltag mit, jedes Kind hat von Geburt an Kompetenzen, die es zu stärken und zu fördern gilt. Jedes Kind ist neugierig auf die Dinge die es umgeben. Diese Neugierde darf begleitet und gefördert werden. Das Kind genau wahrzunehmen, seine Bedürfnisse zu erkennen und seine Fragen ernst zu nehmen und diese auszugreifen und weiterzuführen ist Aufgabe der pädagogischen Arbeit in unserer der Kindertagesstätte. Dabei sind das Staunen und die Erfahrungen die Grundpfeiler unseres menschlichen Denkens. Die Frage nach dem „Warum?“ kommt aus dem Staunen und Erfahren. Unsere Kleinsten sind die größten Philosophen, denn sie entdecken jeden Tag Neues, beginnen zu staunen und zu fragen. So geschieht „Lernen“ auf eine ganz natürliche Art und Weise. Vor allem die natürliche Kreativität der Kinder zu fördern muss uns dabei Verpflichtung sein.

Ein wichtiger Teil für die Erfahrung für Kinder und der Stärkung der eigenen Kompetenzen ist die „Freispielzeit“. Hier stärken sie ihre soziale Kompetenz im Umgang mit den anderen Kindern. Das ist ein deutlicher Unterschied zu einer Laissez-Fair-Erziehung, die den Kindern keinerlei Regeln geben möchte. Kompetenzorientierte Pädagogik beobachtet und handelt, lässt Erfahrungen zu und gibt einen weitgehenden Freiraum, in dem die Kinder ihre Erfahrungen machen können. Regeln als Instrument der Erziehung, verlieren nicht an Bedeutung, sondern werden situationsorientiert eingesetzt und weiter ausgelegt. Vor allem die grundlegenden Regeln des Zusammenlebens werden durch Erfahrung auf natürliche Weise erlernt und vom pädagogischen Personal begleitet. Dies geschieht sowohl im situationsorientierten Einzelgespräch oder in Klein- oder in der Gesamtgruppe.

Zielsetzung

Kinder „können“ etwas, sie sind nicht perfekt, so wie wir Erwachsenen nicht perfekt sind. Sie müssen aber wachsen können, dazu gehört die Erfahrung und das Staunen. Auch die Erfahrung des Scheiterns gehört dazu und der Umgang mit den eigenen Grenzen. „Alles im Leben hat seine Zeit“ (Vgl. Koh 3) und so sind wir in unserer pädagogischen Arbeit darauf bedacht, die Zeichen der Zeit zu erkennen und den Bedürfnissen der Kinder mehr und mehr gerecht zu werden. Die Kinder sollen sich in ihrer Kindergartenzeit wohlfühlen, Kind sein dürfen, auf spielerische Art und Weise sich selbst entdecken und das Gefühl haben, erstgenommen zu sein mit ihren Fragen und Bedürfnissen.

Die Zufriedenheit der Kinder ist das oberste Ziel einer Kindertageseinrichtung, eine Aufgabe der wir uns Tag für Tag in unserer pädagogischen Arbeit stellen müssen. Dazu gehört auch der lebendige Austausch mit den Eltern, den Vertretern des Elternbeirats, den Vertretern der Kindergartenfördervereins, dem Träger, den beteiligten Kommunen, dem Landratsamt sowie der pädagogischen Fachberatung des Kindergartenreferates des Caritasverbandes der Diözese Eichstätt.